Fraunhofer-Gesellschaft, München (Fraunhof-er ISST Dortmund, Fraunhofer IMW Leipzig), Universität zu Köln, FernUniversität in Hagen

Die Sammlung und Analyse medizinischer Daten spielen eine zunehmend starke Rolle für die Erbringung von gesundheitsbezogenen Dienstleistungen. In der Konsequenz nimmt auch die Bedeutung eines umfassenden Einwilligungsmanagements zu. Aus diesem Grund stellen sich die Projektbeteiligten die Frage, ob die im klinischen Alltag gängige Informationspräsentation tatsächlich die Funktion eines verständlichen Aufklärungsprozesses erfüllt, sodass dabei Informiertheit und Souveränität in Bezug auf die Verarbeitung der eigenen Gesundheitsdaten erreicht werden kann. Um diese Fragestellung zu klären, beteiligt sich auch die KAIROS an dem vom Bundesministerium für Forschung und Bildung (kurz BMBF) geförderten ViCon-Projekt: „Virtueller Consent-Assistent für informierte und datensouveräne Patienteneinwilligungen“.

Ziel des Projekts ist es deshalb, den Bürger*innen mithilfe eines virtuellen Assistenten zum selbstbestimmten Umgang mit Einwilligungen zur Verarbeitung patientenbezogener Daten zu befähigen. Hierzu werden Fachleute aus Mediendidaktik, Ethik, Rechtswissenschaften, Ökonomie und Technologie ein digitales, plattformunabhängiges Mensch-Technik-Dialogsystem entwickeln, welches das Informations- und Vertrauensdefizit erfasst und die Defizite mittels interaktiver Lernangebote in der ViCon-Software ausgleicht, bevor letztlich die informierte Einwilligung erfolgt.

ViCon möchte erstmalig ein interaktives Assistenzsystem erschaffen, welches Digital und Data Literacy während des Einwilligungsprozesses stärkt und somit die Informiertheit der Patient*innen fördert. Neben der Einwilligung zur Verarbeitung patientenbezogener Daten, strebt das Projekt perspektivisch auch eine Erweiterung des Systems auf Behandlungsaufklärungen an.

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